Bei dieser Kirche handelt es sich um einen Zufallsfund während unseres Normandie-Urlaubes. Natürlich ist es eine moderne Kirche, und mit dem abseits stehenden Turm hat sie wenig gemeinsam mit den mittelalterlichen Kirchen vor allem in England, aber auch diese Kirche hat natürlich ihre Berechtigung auf dieser Seite. Schön war auf jeden Fall, daß sie geöffnet war; ob dies immer der Fall ist, wissen wir natürlich nicht, aber da wir an einem „normalen“ Wochentag dort waren, gehen wir zumindest davon aus.

Zur Geschichte: die erste Kirche an dieser Stelle wurde wohl schon im 11. Jahrhundert errichtet. Im 13. Jahrhundert gehörte sie dann zum Kloster im Ort, verfiel jedoch zusehends, als das Kloster 1440 aufgegeben wurde. Ein kompletter Wiederaufbau erfolgte dann 1737, so daß die neue Kirche 1738 eingesegnet werden konnte.

Diese Kirche wurde dann im II. Weltkrieg nahezu vollständig zerstört: die Deutschen sprengten am 20.07.1944 den Glockenturm, Bombardements der Alliierten erledigten den Rest; lediglich die Mauer des Chors blieb erhalten, und wurde in die 1960 neu erbaute und 1961 eingesegnete neue Kirche Saint-Jean-Baptiste, die wir heute sehen, integriert.

Die Kirche ist nach einem längs orientierten Plan mit drei Schiffen gebaut. An der Südwand des Langhauses schließt sich ein Baukörper an.

Die Westfassade ist von einer Vielzahl kleiner rechteckiger Öffnungen durchbrochen. Über den Öffnungen sind eine Taube und ein Kreuz eingemeißelt. Der Eingang ist durch ein Vordach geschützt.

Der Glockenturm hat einen runden Querschnitt und ist unabhängig vom Baukörper.

Die Kirche ist mit einem geschwungenen Dach bedeckt. Die Traufmauern sind durch kleine rechteckige Öffnungen gegliedert und werden von Strebepfeilern gestützt.

Insgesamt eine moderne, nicht sonderlich spektakuläre Kirche, die aber natürlich trotzdem auf diese Seite gehört.